Wem läuft da nicht das Wasser im Mund zusammen? Süße Erdbeeren noch warm von der Sommersonne, saftige rosarote Himbeeren oder eine Handvoll frischer Heidelbeeren im Frühstücksmüsli… mmmh…einfach lecker. Dieses und anderes Beerenobst stellen wir Ihnen im ersten Teil unserer fünfteiligen Serie über Obstgruppen vor.
Traditionell versteht man unter Beerenobst alle Früchte, die klein, rund und weich, mehrjährig und essbar sind. Sogar die Tomate ist botanisch gesehen eine „Beere“, da sie aber einjährig ist, zählt man sie zum Gemüse. Mit ihren leuchtenden Farben erfreuen die Beeren das Auge und laden uns direkt zum Essen ein. Diese Farben entstehen durch den hohen Gehalt von sekundären Pflanzeninhaltsstoffen, die den Beeren diese intensive rote, violette und blaue Färbung verleihen. Die sekundären Pflanzenstoffe, die in Beerenobst enthalten sind, können aber noch viel mehr: Phenole, Flavonoide und Anthocyane wirken antioxidativ, antibakteriell und blutdruckregulierend.
Beerenobst ist außerdem reich an Vitaminen, Mineralstoffen (Vitamin C, Eisen, Kalzium, Kalium, Folsäure), Fruchtsäuren und Ballaststoffen, die sich positiv auf die Darmtätigkeit auswirken und die Verdauung anregen. Weiters schützen Beeren die Zellen, stärken das Immunsystem, senken die Blutfettwerte und wirken Entzündungen entgegen. Es wird ihnen sogar nachgesagt, dass sie Krebs vorbeugen und den Alterungsprozess aufhalten können. Grund genug in der Beerensaison kräftig zuzulangen, für die Gesundheit etwas Gutes zu tun und gleichzeitig den Gaumen mit süß-saftigen Früchten zu verwöhnen.
Beeren sind im Kühlschrank ungefähr zwei Tage lang haltbar, also unbedingt alsbaldig verzehren oder verarbeiten. Wer das ganze Jahr über Beeren genießen möchte, friert diese am besten ein. Damit sie beim Auftauen nicht matschig werden, kann man Beerenobst erst kurz anfrieren (in Schichten auf einem Brett oder einer Folie) und dann erst in einen Gefrierbeutel geben.
Auch unsere Fruchtzubereitungen für Trinkmilch, Joghurt, Molke, Buttermilch, Desserts und Topfen gibt es in leckeren Beerenobstsorten in herkömmlicher und in Bio-Qualität. Ob Himbeere, Heidelbeere, Waldbeere oder Waldfrüchte aus kontrolliert biologischem Anbau – wir liefern Ihnen den vollen Beerengenuss. Und die Erdbeere gibt es sogar als Premiumsorte „Naturrein“ mit höherem Fruchtanteil, weniger Zucker und ohne Aromazusätze.
Erdbeere
Die Erdbeere ist streng genommen keine Beere, sondern eine Sammelnussfrucht. Die kleinen gelben Punkte sind die Nüsse, die die Samen enthalten und auf einem Rest der Blüte - was wir als Erdbeere bezeichnen - sitzen. Naschkatzen können bei der süßen Beere ohne schlechtes Gewissen richtig zulangen, für Diabetiker ist sie eine wunderbare Alternative zu Süßigkeiten. Erdbeeren enthalten mit ca. 60 mg pro 100 Gramm sehr viel Vitamin C, sogar mehr als Zitronen und Orangen.
Heidelbeere
Diese fruchtigen Alleskönner enthalten den Pflanzenfarbstoff Anthocyan, der ihnen ihre intensive blaue Farbe verleiht. Heidelbeeren verbessern nachweislich das nächtliche Sehvermögen, denn die Anthocyane schützen die Blutgefäßwände vor freien Radikalen und stabilisieren dadurch die Spannkraft der Augenmuskulatur. Außerdem soll der Verzehr von mindestens einer Portion Heidelbeeren pro Woche den kognitiven Alterungsprozess verlangsamen.
Himbeere
Ihr Name leitet sich vom althochdeutschen "Hintperi" ab, was so viel wie Beere der Hirschkuh" bedeutet. Wenn man's genau nimmt zählt die Himbeere - wie auch die Brombeere - zu den Sammelsteinfrüchten. Das bedeutet, dass aus den Fruchtblättern kleine Steinfrüchte entstehen, die untereinander zusammenhaften. Früher wurde die Himbeere als Heilpflanze eingesetzt. In der Volksheilkunde vieler Länder verwendete man einen Tee aus getrockneten Himbeerblättern zur Fiebersenkung.
Brombeere
Ursprünglich wurden Brombeeren als stachelige Begrenzung von Grundstücken verwendet sowie als Färbemittel für graue und braune Farbe. Im Mittelalter glaubte man, dass lange, gebogene Brombeerzweige magische Kräfte haben. Kinder, die sich Knochenbrüche zugezogen hatten, mussten unter den Zweigen durchgehen - davon versprach man sich die Heilung der Brüche. Brombeeren blühen von April bis Mai und können von August bis Oktober geerntet werden.
Schwarze Johannisbeere
Aufgrund ihres bitteren Geschmacks werden schwarze Johannisbeeren meist zu Marmelade, Sirup, Gelee, Chutney oder Saft weiterverarbeitet, denn ihr besonderes Aroma entfalten sie in Verbindung mit Zucker. Auch sollen schwarze Johannisbeeren besonders bei Erkältungen und Fieber helfen, da sie den Heilungsprozess unterstützen. Bei den heimischen Früchten liegt die schwarze Johannisbeere auf Platz 1 was den Vitamin C-Gehalt betrifft, mit 170 mg pro 100 g Beeren.
25.01.2019