Zur aktuellen Versorgungssituation


Nachdem wir von zahlreichen Kunden diesbezüglich angesprochen wurden, möchten wir gerne zum Thema „Versorgungsgewährleistung“ Stellung nehmen.



Der Krieg zwischen Russland und der Ukraine, die steigende Inflation und die Pandemie im Hintergrund schaffen zusammen eine volatile Marktsituation. Die Preise für Lebensmittel, Baustoffe, Verpackungsmaterialien, Treibstoff, Energie und Rohstoffe sind ungewohnt stark gestiegen. Es stellen sich die Fragen: wie geht es weiter, wie können wir für die Zukunft planen und was können wir erwarten?

Unser Lieferant Agrana hat sowohl in Russland als auch in der Ukraine Werke, in denen Fruchtzubereitungen produziert werden. Der neue Vorstandsvorsitzende von Agrana, Markus Mühleisen, betont, dass es ihm wichtig ist als Lebensmittelproduzent die Menschen in diesen Ländern in Notzeiten zu versorgen. Deshalb wurden die Werke noch nicht geschlossen und es wird, so gut es möglich ist, weitergearbeitet, mit all den Herausforderungen, die so eine Mission mit sich bringt.

„Wir ringen täglich mit der Frage, wie man sich hier richtig verhalten soll. […] Wir machen uns vor allem Gedanken um unsere Mitarbeiter in der Ukraine. Das sind über 600 Menschen mit ihren Familien. Die aktuelle Situation ist relativ ruhig in Vinnitsa. Wir haben dort drei Standorte: zwei Werke für Fruchtsaft und Fruchtzubereitung sowie unsere Landwirtschaft“, sagt M. Mühleisen.

Zum Thema Energieversorgung: Agrana braucht Gas in allen Produktionen, besonders intensiv in der Zucker- und Stärkeproduktion. Derzeit rüstet man Brenner im Rahmen eines Notfallplanes von Gas auf Heizöl um, um im Falle des Falles gerüstet zu sein. Investitionen im Sinne der Nachhaltigkeit werden vorgezogen, um weiter Energie zu sparen.

Von unserer Seite aus haben wir derzeit keine Versorgungsengpässe. Agrana beliefert uns regelmäßig mit allen Fruchtzubereitungen, unser Lager ist gut gefüllt und auch bei den Verpackungen können wir auf einen guten Vorrat zurückgreifen. So blicken wir versorgungstechnisch durchaus positiv in die Zukunft.

Mit den Preisen sieht es allerdings etwas anders aus: Waren im Großhandel werden schneller teurer als Waren im Einzelhandel, so sind die Großhandels-Preise im Juni 2022 durchschnittlich um 26,5% höher als noch vor einem Jahr.

Bei den Fruchtzubereitungen wird sich das dann Anfang 2023 bemerkbar machen. Die Preise werden nochmal kräftig anziehen, mit einer Entlastung rechnet so schnell leider niemand.

Für die Zukunft stellt sich also eher die Frage „Zu welchem Preis bekommen wir die Ware?“ und nicht „Bekommen wir die Ware?“.

Quellen: orf.at, Kleine Zeitung, agrana.com
14.7.2022