"Für mich war klar, dass ich übernehme"

​Zwischen Hügeln und Wäldern im Dorf Kleinbachern (in der Nähe von Freising) liegt der Bio-Bauernhof der Familie Zierer. Florian Zierer hat den Betrieb im Juli 2017 von seinen Eltern Gregor und Hildegard übernommen und bewirtschaftet ihn im Vollerwerb gemeinsam mit seiner Frau Irena und den beiden Kindern.




Florian, in wievielter Generation arbeitest du auf eurem Bauernhof?

Wir sind mittlerweile schon die dritte Generation, die auf dem Bauernhof arbeitet. Mein Vater und mein Opa (der in den 40er Jahren in den Hof eingeheiratet und ihn ausgebaut hat) waren beide Vollerwerbslandwirte.

Wer hilft alles am Hof mit?

Meine Eltern, meine Frau, ich und zum Ausliefern haben wir noch ein paar Helfer eingestellt.

War es für dich von vornherein klar, dass du den Hof übernehmen wirst?

Ja, das war klar für mich, dass ich übernehme, da hatte ich keine Zweifel. Ich habe eine Bäckerlehre absolviert und als klar war, dass ich übernehmen werde, habe ich auch eine landwirtschaftliche Ausbildung gemacht und habe schon angefangen hauptberuflich daheim mitzuhelfen.

Was würdest du jungen Menschen raten, die nicht wissen ob Sie den Hof der Eltern übernehmen sollen oder nicht?
Wenn sie nicht sicher sind, sollen sie es ausprobieren. Einmal für ein halbes Jahr wirklich voll im Betrieb mitarbeiten, keine andere Arbeit nebenbei machen. Sie sollen Einblick in den Betrieb bekommen, in die Bücher, mit Kunden in Kontakt kommen. Es kann sein dass es mit den Kunden nicht geht, mit den Eltern läufts, aber mit dem Sohn oder der Tochter nicht. Also voll mithelfen und dann entscheiden.

Was war ausschlaggebend für dich, dass du den Hof übernimmst?

Dass man selbstständig arbeitet, dass man selbst was auf die Beine stellt und sein eigener Herr ist. Und dass die Arbeit sehr vielfältig und abwechslungsreich ist.


Welche Produkte stellt ihr her und wo kann man diese kaufen?

Pasteurisierte Vollmilch in der Glasflasche, Natur- und Fruchtjoghurt und Milchdrinks (Erdbeermilch, Vanillemilch, Kakao und Eiskaffee) für Schulen. Unsere Produkte gibt es bei Ökokisten, in Bio-Läden, kleinen Dorfläden und Rewe.

Wie siehst du die Zukunft der Milchdirektvermarktung?

Teils positiv, teils negativ. Der Markt ist da, die Leute wollen regionale Produkte und direkt vom Bio-Bauern, sie finden es überall toll, dass jemand so was macht. Momentan kann man sehr gut neue Kunden kriegen und das Geschäft läuft gut. Allerdings wenn die strengen Hygiene-Voraussetzungen noch strenger und anstrengender werden, dann kann das von heute auf morgen alles komplett anders sein. 

Herzlichen Dank für das Interview, Florian.



Kontakt:

Milchhof Zierer

D - 85354 Freising

www.milchhof-zierer.de

@milchhofzierer auf facebook

23.02.2019